Tierheimunterstützung
Außerhalb der wohlhabenden westlichen Länder ist Tierschutz vielerorts ein Fremdwort.
Die Haltung von Tieren erfolgt oft nur aufgrund eines Nutzens, den man sich vom Tier verspricht, ohne die Bedürfnisse der Tiere zu beachten – so werden Hunde häufig nur als „Alarmanlagen“ (Wachhunde) gehalten und ihr Leben lang vor dem Haus angekettet, wobei sie oft nur das zum Überleben notwendigste an Versorgung erhalten, und nicht selten Sonne, Regen und Kälte ohne Witterungsschutz ausgesetzt sind, oder misshandelt werden.
Wenn diese Tiere verletzt oder krank sind, erhalten sie oft keine medizinische Hilfe, und wenn sie die ihnen zugedachte Aufgabe nicht (mehr) wunschgemäß erfüllen, werden sie ausgesetzt oder davongejagt und sich selbst überlassen. Oft wurden diese Tiere (kostenbedingt) auch nie kastriert und auf den Straßen explodieren die Streunerzahlen kontinuierlich weiter.
Infolge der großen Anzahl von Straßentieren, die zwangsläufig in der Nähe der Menschen nach Futter suchen, kommt es nicht selten zu Konflikten mit den Menschen (z.B. Autounfälle, Nahrungskonkurrenz, Beißvorfälle oder Angst vor Krankheitsübertragung) und in der Bevölkerung herrscht oft eine starke ablehnende Haltung gegenüber Streunertieren vor, sodass gezielte Misshandlungen oder Tötungen keine Seltenheit darstellen.
Auf staatlicher Ebene wird verhältnismäßig wenig (sinnvolles) getan ...
Auf staatlicher Ebene wird verhältnismäßig wenig (sinnvolles) getan – es wird versucht, die Streunerpopulation zu reduzieren, indem entweder gezielte Tötungsaktionen auf den Straßen durchgeführt werden (siehe insbesondere Marokko) oder die Tiere eingefangen und in staatliche „Tierheime“ gebracht werden, wo sie nach Verstreichen einer kurzen Frist sodann – oftmals auf grauenhafte Weise – getötet werden, was diesen Einrichtungen (zutreffenderweise) den Namen „Tötungsstationen“ eingebracht hat.
Tötungsstation in Nord-Ostungarn
Wir haben mehrere solcher staatlichen Einrichtungen (Tötungsstationen), vorrangig in Ungarn, besucht und können nur berichten, dass die dortigen Zustände und Haltungsbedingungen leider noch weit schlimmer sind, als man sich vorzustellen vermag. Die Menschen, die diese Einrichtungen betreiben, tun dies in der Regel auch nicht aufgrund von „Tierliebe“, sondern weil dies über die staatlich ausbezahlten Pauschalen pro übernommenem Tier und Tag eine gesicherte Einnahmequelle darstellt.
Doch es gibt auch Hoffnung:
Trotz der dramatischen Gesamtsituation in vielen Ländern haben wir überall auch hoch engagierte Tierschützer gefunden, die sich mit ganzem Herzen und all ihrer Energie für die Tiere einsetzen, und in einem Kampf gegen Windmühlen versuchen, institutionelle Verbesserungen herbeizuführen und so vielen Tieren wie möglich zu einer besseren, leidfreien Existenz zu verhelfen.
Wir sind überzeugt, dass diese vereinzelt aufkeimenden Tierschutzaktivitäten mit Unterstützung „von außen“ zu einer Tierschutzbewegung heranwachsen können, der es gelingen wird, nach und nach im eigenen Land eine Bewusstseinsveränderung auf breiter Ebene sowie grundlegende systematische Verbesserungen herbeizuführen.
Aus diesem Grund ist es uns ein großes Anliegen, ausgewählte Tierheime und Tierschutzvereine im Ausland, bei ihrer wertvollen und kräftezehrenden Arbeit vor Ort zu unterstützen, indem wir diesen regelmäßig Sachspenden (insbesondere Futter, aber auch Transportboxen, Hundehütten, Kratzbäume, Spielzeug usw.) überbringen, sie finanziell unterstützen (bedarfsweise Übernahme von Kosten für Futter, Tierarzt, Medikamente, Personal, Instandhaltung, Errichtung und Erneuerung von Gehegen und sonstigen Tierheimstrukturen usw.), ihnen bei der Vermittlung der Tiere in ein neues Zuhause helfen, und gemeinsam vor Ort Projekte zur Kastration und zur medizinischen Grundversorgung von Streunertieren durchführen.
Die von uns unterstützten Tierheime und Vereine haben wir mehrfach persönlich besucht, ihre Arbeitsweise und die Menschen dahinter kennengelernt, und können gewährleisten, dass es sich jeweils um absolut vertrauens- und unterstützenswerte Einrichtungen handelt, die von Menschen mit dem Herz am rechten Fleck aus ausschließlicher Tierschutzmotivation betrieben werden.